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OTT VAN A SZEREN
GATTER FOGADÓ
EGY FŰRÉSZÜZEM ÚJ ÉLETE SZALAFŐN

Geschichte der Őrség

Die Geschichte der Őrség begann damit, dass die landnehmenden Ungar Wächter in die Region angesiedelt haben, die die Aufgabe hatten das westliche Tor zu schützen. Daher stammt der Name der Region: die Wart. In der Zeit der Dynastie der Árpáden war der Schutz der Grenzen am westlichen Grenzgebiet von besonderer Wichtigkeit. In dieser Zeit sind die Deutschen aus Westen ständig in das Land eingefallen. Der Grenzschutz wurde in der Weise organisiert, dass das bewohnte Zentralgebiet durch eine breite Sicherheitszone umgeben wurde. Diese Zone wurde als Fläche vor der „gyepű“ (Grenze) genannt. Die äußerste gyepű-Linie zog sich zwischen Muraszombat (heute: Murska Sobota in Slowenien) und Regede (heute: Radkersburg in Österreich) hin.
In der sanft wogenden Hügellandschaft entstand eine charakteristische Siedlungsstruktur. Die lockere Gruppierung der „szerek“ (Weiler), der aus ein Paar Häusern auf den Hügeln bestehenden Siedlungsteilen, bildeten die einzelnen Siedlungen. Während der Jahrhunderte haben die hiesigen Einwohner das mosaikmäßige Landschaftsbild durch die Bewirtschaftung von kleinen Parzellen und durch ihre sich an die Landschaft anschmiegenden Häuser ausgestaltet. Dabei wurden jedoch die Natur und deren Vielfältigkeit bewahrt. Traditionelles Baumaterial ist das Holz. Die Häuser aus aufeinander gelegten Balken wurden in dem 19. Jahrhundert durch Häuser mit vorspringendem, auf Säulen beruhendem Gang (sog. „kódisállásos“ Häuser) abgelöst. Die schönsten Exemplare sind in Szalafő und Pankasz zu sehen.
In dem Gebiet der Őrség befinden sich mehrere mittelalterliche Denkmäler: die Szent-Vendel-Kirche (Pusztatemető) in Kercaszomor, die Holzfresken in der Kirche von Őriszentpéter aus der romanischen Zeit. Das Gebäude wurde während der türkischen Herrschaft zu einer Festung umgebaut. In dessen Nähe befindet sich eine mittelalterliche Ziegelfabrik, die heute ein industriegeschichtliches Denkmal ist. In der romanischen Kirche von Velemér sind Fresken von János Aquila zu sehen. 
1392 kamen die Grenzwächter der Őrség, die besondere Vorrechte genossen haben, unter die Gutsbesitzermacht. Im Jahre 1524 wurde das Gebiet Eigentum der Familie Batthyány und diese Vorrechte wurden nicht mehr beachtet. In den 16. und 17. Jahrhunderten schuldeten die Wächter neben den inländischen Steuern, auch noch die Fronarbeit den Türken. Von dem früheren freien Status ist nur das Recht zur Stellung eines eigenen Majors für das Landgut von Németújvár geblieben. Dieser Major war berechtigt Recht zu sprechen und Steuer zu erheben. Die Verbreitung des Protestantismus begann in dem 16. Jahrhundert und hat unter den freien Einwohner der Region an Boden gewonnen. Charakteristische Denkmäler dieser Ära sind die Glockentürme. Der älteste Glockenstuhl mit Rock aus dem Jahre 1755 steht in Pankasz. Die zum Schutz der Glocke dienende Haube wurde mit Holzschindel, das Rock mit Stroh bedeckt.
Während der Zeit der Reformation und Gegenreformation gingen die Kirchen mehrmals in anderen Besitz über. Die Kirche im Zentrum von Bajánsenye, in der eine Gedenktafel des Gründers der dortigen selbständigen Kirchengemeinde, György Zakál Nemesnépi, zu finden ist, wurde 1819 gebaut. Ihm ist auch die erste wissenschaftliche Beschreibung der Gegend zu verdanken. Ádám Horváth Pálóczi, der „Wohltäter der Őrség“, bekam einen eigenen Ausstellungsraum. Der 1920 unterzeichnete Friedensvertrag teilte die Őrség in zwei Teile. Lediglich setzten sich die Einwohner von Szomoróc gegen dieses Diktat ein.
Die zusammengehörigen volkstümlichen und landesgeschichtlichen Schätze der Őrség können an beiden Seiten der Grenze, die langsam an Bedeutung verliert, besichtigt werden.
Den Ton aus der Őrség hatten die damaligen Töpfer bearbeitet. Ihre Arbeiten werden in dem „Fazekasház” (Töpferhaus) in Magyarszombatfa aufbewahrt. Die namhaftesten Nachfolger der Töpfer leben auch heute noch in der Umgebung von Magyarszombatfa und Gödörháza.

9942 Szalafő, Templomszer 21.